"Im Gymnasium der Diözese Eisenstadt proben die Schüler
für die E-Zukunft und programmieren sich ihre E-Learning-Tools selbst:" |
E-Learning for E-Life:
Haydn
in der Smart School
Der PC wird in der total
vernetzten Schule zum selbstverständlichen Arbeits-
und Lerngerät.
Smart School: Alle Räume sind
vernetzt, in jeder Klasse gibt es einen Internetanschluss, der
Chemiesaal ist mit Funk in das Local Area Network einbezogen,
zahlreiche Räume besitzen eine Multimedia-Ausstattung, viele
einen Beamer. Das ist das Gymnasium der Diözese Eisenstadt. Hier
wird Internet programmiert von HTML bis Flash. Schüler
erstellen für Schüler E-Learning-Programme mit Dreamweaver, Hot
Potatoes und Frontpage. Die Ergebnisse verunsichern seit einigen
Jahren die Konkurrenz bei allen EDV-Wettbewerben im
Schulbereich.
Das Webteam aus Eisenstadt wurde
wiederholt Landessieger in Burgenland und schaffte auch mehrmals
die Topprämierung: "Beste AHS Österreichs".
„Die Teilnahme an Wettbewerben halte ich für besonders wichtig“,
betont Projektleiter Walter Hermann. „Dabei lernen die Schüler,
sich zu präsentieren und werden selbstbewusster. Das ist für das
Berufsleben besonders wichtig.“ Bereits der erste große
Wettbewerb bei der „Cyberschool“ (Veranstalter „Der Standard“)
wurde zum grandiosen Erfolg. Die Homepage der Seefestspiele
Mörbisch nahm ihren Anfang im Gymnasium der Diözese und zählt
heute oftmals prämiert, zu den Top 10 der österreichischen
Kulturszene. „Die Kombination EDV und Musik ist für mich die
schönste digitale Schnittstelle, da kann man Gefühle, Stimmung
und insbesondere Kultur vermitteln“, schwärmt Mag. Walter
Hermann.
Das Eisenstädter Gymnasium
Wolfgarten hat EDV-Ausbildung zu seinen besonderen Anliegen
gemacht und die Diözese Eisenstadt ließ sich die perfekte
Ausstattung der Schule auch einiges kosten. „Wir unterrichten
hier Informatik ab der ersten Klasse bis zur achten und wollen
eine umfassende EDV-Ausbildung für alle Schüler sicherstellen“,
betont Hermann. EDV wird in alle Fächer integriert, die
Programme werden nicht nur gelernt, sondern auch sofort
angewendet. „Internetrecherchen, digitale Arbeitsblätter und
Multimediapräsentationen stehen an der Tagesordnung.
„Bereits vor 5 Jahren
präsentierte ich meine Referate mit Power Point in der Schule“,
meint Michael Muhr, inzwischen Schüler der 7. Klasse und Flash
Programmierer der Schule.
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"HALLO HAYDN"
„Seit mehr als 10 Jahren bemühen
wir uns, Kinder frühzeitig mit klassischer Musik in Kontakt zu
bringen“, betont Dr. Walter Reicher, Intendant der
Haydnfestspiele. Haydn wurde in den Unterricht integriert und
mit dem Lehrbuch „Schöpfung für Kinder“ die Basis für ein
fächerübergreifendes Arbeiten zu einem wichtigen Werk des
Komponisten geschaffen. |
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Diese Idee der Musikerziehung hat
die Eisenstädter Schule auch exportiert. Die Unterlagen
wurden nicht nur an burgenländische, sondern an Schulen in ganz Österreich
weitergegeben. |
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In Zukunft kann sich jeder
Lern-Programme zum Thema Haydn von der Homepage der
Haydnfestspiele herunterladen. Bis März nächsten Jahres sollen
jedenfalls 100 Arbeitsblätter zum Thema Haydn im Internet
stehen, und zwar mehrsprachig, auch in Englisch und Kroatisch.
So können auch zahlreiche Haydngesellschaften in allen Teilen
der Welt Haydn zum E-Learning anbieten. |
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Die EDV-Affinität ihrer Lehrer
beurteilen die jungen Web-Designer durchaus differenziert. „Die
Lehrer sollten sich intensiv um den PC-Einsatz bemühen“, meint
Holzkorn, der sich im Team primär mit Webdesign beschäftigt.
Dann spricht der Unterricht die Schüler mehr an und sie sind
motivierter. Besonders interessant wird es, wenn ein Beamer da
ist und multimediale Möglichkeiten genützt werden können. |
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Mag. Walter Hermann ist
überzeugt, dass E-Learning zwar den klassischen Unterricht
niemals ersetzen, ihn aber revolutionär verändern wird: „Mit dem
veralterten Frontalunterricht ist es jetzt auf jeden Fall
vorbei. In Zukunft wird der Lehrer die Wissensvermittlung und
den Informationszugang koordinieren. Er wird zum Coach der
Schüler bei der Erarbeitung des Wissens.“
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Die ursprüngliche Angst der
Lehrer, Schüler könnten das Internet nützen um sich Arbeit zu
ersparen und Referate einfach herunterzuladen, ist längst
Geschichte. Das kritische Hinterfragen fertiger Unterlagen im
Internet und Nachrecherchieren hat sich längst als der
eigentliche, viel spannendere Lernprozess erwiesen.
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Und auch die Sorge, dass
besonders geschickte Schüler den Schulserver hacken oder auf
Sex-Seiten surfen, ist einfach zu bekämpfen: „Wir lassen Skripts
mitlaufen, wie in großen Unternehmen auch, und im Falle eines
Falles kann man alles rekonstruieren. Das genügt“, so Hermann.
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Die EDV-Welt im Eisenstädter
Gymnasium unterscheidet sich also kaum noch von jeder in einem
ganz normalen Unternehmen. E-Learning für das Leben in der
E-Welt. |
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